Das erste relativ sichere Anzeichen für eine Schwangerschaft ist das Ausbleiben der Regelblutung. Da ein Zyklus durchschnittlich 28 Tage lang ist, kannst du am 28. Tag nach der letzten Blutung einen Schwangerschaftstest machen.
Bei einer geplanten Schwangerschaft ist die Neugier oft schon sehr groß und die Tage, bis es endlich möglich ist, zu testen, fühlen sich ewig an. Darum gibt es auch sogenannte Frühtests, die bis zu 6 Tage vorher (also am 22. Zyklustag) ein Ergebnis anzeigen. Laut den Herstellern sind diese Tests sehr genau. Dazu musst du aber wissen, dass bei den klassischen „Pinkeltests“ das Hormon hCG nachgewiesen wird – oder auch nicht.
Humanes Choriongonadotropin (kurz hCG) ist ein Hormon, das in den ersten Tagen und Wochen deiner Schwangerschaft rasant ansteigt und dessen Konzentration in deinem Blut etwa zwischen der 8. und 10. Schwangerschaftswoche seinen Höhepunkt hat. Allzu früh einen Test zu machen könnte also dazu führen, dass der Test negativ ausfällt, weil einfach noch nicht genügend hCG in deinem Urin ist. Morgens ist die Menge an hCG im Harn übrigens am höchsten, weshalb viele Frauen in der Früh den Test durchführen.
Der Standardtest zeigt einen Strich für „nicht schwanger“. Das ist sozusagen eine Kontrolle, ob der Test funktioniert. Zeigt der Streifen zwei Striche an, bist du schwanger! Es gibt aber auch digitale Tests, die das Ergebnis in Worten anzeigen. So oder so ist es der aufregendste Strich oder das bewegendste Wort überhaupt!
Doch das war erst der Anfang einer spannenden Zeit in der Achterbahn der Gefühle. Bis zum ersten Termin bei deiner Gynäkologin/deinem Gynäkologin dauert es jetzt noch ein paar Wochen. 4 bis 8 um genau zu sein. Denn im Mutter-Kind-Pass ist die erste Ultraschalluntersuchung zwischen der 8. und 12. Schwangerschaftswoche vorgesehen. In der 4. Schwangerschaftswoche ist das Baby erst ein kleiner Zellhaufen (natürlich der tollste und wertvollste Zellhaufen, den frau sich vorstellen kann) und im Ultraschall nicht sichtbar. Möglicherweise ist aber schon die Fruchthöhle erkennbar. Sei aber nicht verzweifelt, wenn du so früh schon bei der Untersuchung bist und noch nichts zu sehen ist – das ist in diesem frühen Stadium nicht ungewöhnlich!
Auch in der 5. Woche ist meist noch kein Embryo zu sehen. Dafür jedoch ein „Bläschen“, das bestätigt: du bist schwanger! In der 6. Schwangerschaftswoche könnte es dann so weit sein: Dein Baby ist wahrscheinlich mit dem Ultraschall zu erkennen, ist um die 4 mm groß und hat damit etwa die Größe einer Linse. Eventuell kann auch der Herzschlag schon sichtbar gemacht werden. In der 8.-12. SSW wird jedenfalls schon viel mehr zu sehen sein. Dann ist schon ein klitzekleiner Mensch zu erkennen und der Herzschlag zu hören. Dein Baby ist nun in etwa so groß wie eine Himbeere. Abgesehen von der Ultraschalluntersuchung wird bei diesem Termin auch dein Blutdruck kontrolliert, ein vaginaler Abstrich genommen und eine ausführliche Anamnese erhoben. Das alles wird im Mutter-Kind-Pass eingetragen, den du bei diesem Termin erhältst und ab sofort immer dabeihaben solltest. Wenn es dir nämlich nicht gut geht und du akut behandelt werden musst beziehungsweise du Infos zu Untersuchungen weitergeben musst, die du nicht im Kopf hast, stehen im Mutter-Kind-Pass alle bisher gesammelten, wichtigen Daten über dich und dein Kind!
Wichtig:
Den Mutter-Kind-Pass solltest du ab sofort immer dabei haben!
Die Konzentration der Hormone, die während deiner Schwangerschaft bisher nie dagewesene Ausmaße annimmt, führt dazu, dass gewisse (Schwangerschafts-)Symptome auftreten. Es ist möglich, dass du keinerlei Veränderung spürst oder aber schon von Müdigkeit, Erschöpfung, Übelkeit, Brustspannen oder besonderer Empfindlichkeit gegenüber Gerüchen geplagt bist. Zu all deinen Fragen berät dich deine Hebamme, die du dir am besten jetzt gleich in der Hebammensuche suchst! Sie wird dir während deiner gesamten Schwangerschaft mit ihrer Erfahrung und praktischen Tipps zur Seite stehen und dich und dein Baby nach der Geburt zu Hause betreuen.