Die Begleitperson bei der Geburt

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Wie die Begleitperson durch kleine Gesten zur großen Unterstützung werden kann

Die Gebärende leistet bei der Geburt Großes und die Begleitperson kann dabei eine wertvolle Unterstützung sein. In einer komplett neuen Situation, womöglich unbekannten Umgebung, ist die Begleitperson eine bekannte Konstante und schafft ein Gefühl von „Zuhause“. Das beruhigt und gibt Kraft.

Seien Sie die Reisebegleitung auf der Geburtsreise der Frau und beachten Sie, dass diese Begleitung in jeder Phase anders aussehen kann. Manche Phase verlangt nach Entspannung, einer Massage oder beruhigenden Worten und die nächste braucht dann Aufmunterung und Motivation. Beobachten Sie, nehmen Sie teil und seien Sie mit an Bord. Auch gemeinsames Atmen kann eine tolle Unterstützung sein und braucht nicht viel.

Gemeinsamer Geburtsvorbereitungskurs

Buchen Sie früh genug einen für Sie beide passenden Geburtsvorbereitungskurs und seien Sie so bestens vorbereitet für Ihre gemeinsame Reise.

Keine Sorge – Hechelkurse wie im Film gibt es schon lange nicht mehr. Es geht eher um den „normalen“ Ablauf bei der Geburt, wann man sich am besten auf den Weg machen sollte und wie Sie als Begleitperson eine gute Unterstützung sein können. Auch die verschiedenen Positionen und ihr Nutzen sind Thema, ebenso wie das Schmerzmanagement und die Aufgaben der Hebamme. So wird der Kurs zu einer wertvollen gemeinsamen Zeit, um sich auf die Geburt vorzubereiten. Wenn auch die Begleitperson alle Infos hat und weiß, was Geburt bedeutet, kann sie an Ort und Stelle eine Stütze und Hilfe sein.

Was zu tun und was zu lassen ist

Reden Sie in Ruhe miteinander über die bevorstehende Geburt. Was stellt sich die Frau vor und wie können Sie ihr dabei helfen, das Wirklichkeit werden zu lassen? Was ist zu tun, was sollte nicht getan werden? Was darf gesehen werden und wo hat die Begleitperson zu stehen? Klären Sie das, in Ihrer beider Interesse, damit vermeiden Sie Stress während der Geburt.

Einfach für die Gebärende da sein, der Fels in der Brandung sein, eine Schulter zum Anlehnen oder zum Ausweinen bieten, sie halten oder zärtlich berühren – all das vermittelt das Gefühl von Unterstützung und das ist schon das Beste, was gemacht werden kann.

Und erschrecken Sie nicht, wenn die Frau im Laufe des Geburtsprozesses ihren Emotionen freien Lauf lässt. Manchmal kann ein Ur-Schrei oder Löwengebrüll genauso hilfreich sein wie Weinen oder Lachen. Bei der Geburt ist alles erlaubt …

10 Tipps für aktive Unterstützung während der Geburt:

  1. Sanfte Berührungen sind die Sprache, die Gebärende meist am besten verstehen. Streichen Sie sanft über den Fußrücken Ihrer Partnerin, wenn sich ihre Zehen aufstellen oder einrollen. So erinnern Sie daran: Kiefer lockerlassen und mit der Wehe mitatmen. Auch die Schulter ist ein guter Ort zum Berühren, ohne zu erschrecken.
  2. Seien Sie eine Stütze bei den verschiedenen Positionen und achten Sie darauf, dass die Gebärende einen guten und sicheren Stand hat. Nehmen Sie die Frau z.B. an der Hüfte und schwingen Sie kreisend das Becken im Takt der Wehe.
  1. Geben Sie Halt, Nähe und Sicherheit, indem Sie sich als „lebendes Sofa“ hinter Ihre Partnerin setzen. Das stärkt nicht nur sinnbildlich den Rücken!
  1. Tolerieren Sie, wenn manches, das eben noch eine Wohltat war, Sekunden später forsch abgewiesen wird. Nicht aufgeben und eventuell später erneut einen Versuch wagen.
  1. Erinnern Sie an ausreichende Flüssigkeitszufuhr! Trinken ist enorm wichtig, weil Flüssigkeit durch Atmen und Schwitzen verbraucht wird. Eine Sport-Trinkflasche ist optimal während der Geburt: So kann in jeder Position getrunken werden, ohne etwas zu verschütten.
  2. Eine volle Blase braucht viel Platz und nimmt dem Baby manchmal die Mög- lichkeit, tiefer zu rutschen. Erinnern Sie die Frau daran, regelmäßig auf die Toilette zu gehen.
  3. Massagen: Im Bereich der Lendenwirbelsäule werden Wehen häufig als sehr unangenehm empfunden – umso wohltuender wirkt eine Massage an dieser Stelle, knapp über der Pofalte am Kreuzbein. Die Frauen können die richtige Stelle sicher anzeigen.
  4. Lüften! Dann fällt das Atmen sofort leichter.
  5. Sie sind ebenfalls lange auf den Beinen und unterstützen Ihre Partnerin tatkräftig. Vergessen auch Sie nicht aufs Essen und Trinken. Schließlich kann man nur so lange Energie abgeben, bis man selbst keine mehr hat. Auch Pausen sind erlaubt. Gehen Sie gerne mal ein bisschen raus und gönnen Sie sich eine Pause. Die Hebamme übernimmt sicher gerne ein bisschen für Sie.
  6. Aufbauende Worte schenken Kraft. Ein „Du schaffst das!“ oder „Du bist super / spitze!“ kann viel Motivation überspringen lassen.

Wochenbettmanagement

Die Frau im Wochenbett sollte sich viel Ruhe gönnen dürfen und nicht öfter unterwegs sein müssen als unbedingt notwendig. Sie braucht Erholung, gute Pflege und bekömmliches Essen.

Sorgen Sie dafür, dass die Frau in den Wochen nach der Geburt ausreichend Ruhe und Erholung bekommt. Das bedeutet wenig Besuch und auch den nur dann, wenn die Frau das wirklich möchte und bereit dafür ist – am besten erst wenn die Heultage vorbei und der Baby Blues überstanden sind. Sie wissen nicht, was man darunter versteht? Dann nützen Sie die Zeit, um sich über den Milcheinschuss und den Zusammenhang mit dem Stimmungstief der Frauen zu informieren. Ihre Hebamme berät Sie sicher gerne.

HebammentippBedanken Sie sich aufrichtig bei Ihrer Frau für die Geburt. Sie hat hier Großes geleistet!

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