Babyschlaf: Ein Leitfaden für frischgebackene Mamas & Papas

Die erste Zeit mit Baby ist anstrengend und die neue Schlafsituation führt oft zu Erschöpfung und Müdigkeit, da sich dein Körper erst an die neue Schlafsituation gewöhnen muss. Es ist eine große Umstellung, sich daran anzupassen, nicht durchzuschlafen und insgesamt weniger Schlaf zu bekommen. Mit der Zeit wird es jedoch besser, da du dich an den neuen Rhythmus gewöhnen wirst und es zur neuen Normalität wird, häufiger aufzuwachen und auf die Bedürfnisse deines Babys zu reagieren.

Ein Neugeborenes soll ca. 16-20 Stunden pro Tag schlafen. Manche Kinder schaffen dies von ganz alleine und werden nur kurz zum Trinken wach, andere Babys brauchen ganz viel Unterstützung um in den Schlaf zu finden. Jedes Baby hat sein eigenes Schlafbedürfnis. Lass dich nicht von Babyratgebern, Verwandten oder anderen Müttern verunsichern – jedes Baby ist einzigartig. Achte darauf, was dein Baby dir zeigt.

Gehört dein Baby zu den „schlechten Schläfern“, achte auf altersgemäße Wachphasen. Die sind anfangs nämlich sehr kurz und mit Wickeln und Trinken schon fast wieder vorbei.

Je länger ein Neugeborenes wach ist, desto schwieriger wird es für das Kind wieder einzuschlafen. Das liegt daran, dass Babys dann das Stresshormon Cortisol ausschütten. Schlafdruck (also je länger ich wach bin, desto müder werde ich)  – entwickeln Babys erst mit einem Alter von ca. 6 Monaten.

Altersgerechte Wachzeiten

0-3 Monate: 1-2 Stunden / 4-5 Monate: 1,5-2,5 Stunden /

 6-7 Monate: 2-3 Stunden / 8-10 Monate: 3-4 Stunden /

11-13 Monate: 4-6 Stunden

Müdigkeitszeichen

Die Anzeichen von Müdigkeit sind bei Babys sehr „fein“ und werden gerne übersehen, wenn man nicht bewusst darauf achtet. Wenn dein Baby beginn den Kopf immer zur Seite zu drehen, wenn es angesprochen wird wendet es sich bereits ab. Es beginnt möglicherweise zu quietschen (tönt „auw“), zupft an den Ohren oder reibt in den Augen.

Sicherer Babyschlaf

Die offiziellen Empfehlungen für einen sicheren Babyschlaf sind: ein eigenes Bett, Rückenlage, Schlafsack und eine rauchfreie Umgebung. Diese Maßnahmen dienen der Prävention des plötzlichen Kindstodes. Wenn dein Baby Schwierigkeiten hat, sich ablegen zu lassen, kann auch das Familienbett eine sichere Alternative sein.

Viele frischgebackene Eltern sind durch die offiziellen Empfehlungen verunsichert, denn manche Babys lassen sich, vor allem in der ersten Zeit, kaum ablegen und suchen immer wieder Körperkontakt. Spätestens dann ist das Familienbett eine willkommene Alternative und mit ein paar wichtigen Maßnahmen, ist dieses auch sicher für dein Baby:

  • Achte auf eine kühle Raumtemperatur im Schlafzimmer
  • Alle Polster, Decken oder Kuscheltiere, die nicht benötigt werden unbedingt wegräumen
  • Verwende einen Schlafsack für dein Baby, anstatt einer Decke zum Zudecken
  • Montiere einen Rausfallschutz am Familienbett, damit dein Baby nicht rausfallen kann
  • Schlafe nicht zusammen mit dem Baby in einem Bett wenn du Alkohol/Drogen/Medikamente konsumiert hast

Das Familienbett kann das nächtliche Stillen erleichtern, da sich der Schlafrhythmus von dir und deinem Kind aneinander anpasst. Solltest du dir Sorgen machen oder keinen Schlaf finden, wenn das Baby bei dir im Bett schläft, überlege dir, ob ein Beistellbettchen als Alternative in Frage kommt.

Von Schlaftrainings, insbesondere solchen, die das Schreien-lassen deines Babys beinhalten, wird dringend abgeraten. Das Schreien lassen eines Babys ist nie angebracht und kann ernsthafte negative Auswirkungen auf dein Kind haben. Solche Methoden können das Vertrauen und die Bindung zwischen dir und deinem Kind massiv beeinträchtigen.

Sobald Dein Baby aus dem Neugeborenenalter herauswächst, kannst du beginnen, den Tag-Nacht-Rhythmus zu unterstützen:

  • Sorge am Abend für wenig Reize: Kein Fernseher, gedimmtes Licht und eine ruhige Atmosphäre signalisieren dem Baby, dass es Nacht wird
  • Verwende nachts ausschließlich ein angenehmes Nachtlicht, am Besten in roter Farbe
  • Rede nachts nicht zuviel auf dein Baby ein, wickle und stille leise und mit geringstem Aufwand

Es ist wichtig, dass du auf deine Intuition vertraust und die Schlafsituation deines Babys nach euren Bedürfnissen gestaltest. Jedes Baby ist einzigartig und erfordert eine individuelle Herangehensweise, um einen gesunden Schlaf zu fördern.

 

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